Peter Dreher: Hommage an die Malerei

Ausstellungskatalog, hrsg. vom Museum für Neue Kunst, Freiburg
Texte (dt./eng./franz.) von Peter Dreher und Christine Litz
180 S. mit 500 farb. Illustrationen
Format 29 x 24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-86442-026-9

48,00 €

»… und heute sind es 5000«

Diesen Sommer hat Peter Dreher seinen 80. Geburtstag ­ge­feiert. Das vielfältige künstlerische Werk des in Mannheim geborenen ­Emeritus der Kunstaka­demie Karlsruhe ­findet seinen Höhepunkt in einer seit 1974 ­kontinu­ierlich fortge­führ­ten Serie. Die in Öl auf Leinwand oder Malkarton jeweils 25 x 20 cm großen Tafeln zeigen stets ein einzelnes Glas unter dem die Serie zusammen­fassenden Titel »Tag um Tag guter Tag«. Anläßlich seiner Schenkung von über 400 ­Arbeiten aus dieser Serie an das Museum für Neue Kunst in Freiburg schreibt der Künstler jetzt in einem Beitrag: »Eine Vorstellung, die ich Ende der Sech­ziger-, Anfang der Siebzigerjahre hatte, war, ein Bild zu malen, das unsichtbar ist. Das ist natürlich eine unmög­liche Vorgabe. Eine Vorgabe, die nicht anders um­setz­bar scheint, als das möglichst Einfache zu malen … Das Einfachste, was es gibt, ist die un­ausweichliche Rea­lität, die uns umgibt. Ich hatte immer eine Scheu vor sinnbela­de­nen, er­zäh­lerischen Bildern. Doch das einzelne Bild verliert den Be­zug ­zur Realität, sobald es wiederholt wird. Es ist nur noch Malerei. So kam ich auf die Idee, dieselbe Sache immer wieder zu malen … Ich weiß es noch ganz genau: Das Konzept zu der Glas-Serie – es war April 1974, und ich lag in der heißen Badewanne – war innerhalb von einer Sekunde da. Ich wusste plötzlich genau: Es muss ein Gegenstand sein, und dieser Gegenstand muss sich in immer gleichem Abstand zu mir befinden, in immer ­gleichem, künst­lichem Licht … Damals dachte ich, ich mache fünf, sechs Bilder in dieser Art, ohne das Motiv zu wechseln, damit man versteht, was gemeint ist. Zuerst waren es also sechs, und dann hatte ich Lust, noch und noch eines zu malen – und heute sind es 5000.«

Ausstellung:
Museum für Neue Kunst, Freiburg, 25/11/2012–7/4/2013