Mathieu Mercier: Everything But The Kitchen Sink

Kat. Villa Merkel Esslingen ∙ LOK Kunstmuseum St.Gallen

Ausstellungskatalog, hrsg. von Andreas Baur und Konrad Bitterli
Texte (dt./eng./franz.) von Andreas Baur, Konrad Bitterli, Marie Chênel
184 S. mit 150 farbigen Abbildungen
Format 26,5 x 21,5 cm, Schweizer Broschur

ISBN 978-3-86442-120-4

39,80 €

Gegenstände auf höherer Ebene

Lampen, Möbel, Fahrräder, Typografien, Museumssockel – das Schaffen von Mathieu Mercier, dem 1970 in Conflans-Saint-Honorine geborenen und in Paris ­lebenden Preisträger des Prix Marcel Duchamp (2003), bewegt sich souverän zwischen Kunst und Alltagskultur. Dabei greift er immer wieder auf das Werk seiner Heroen Marcel Duchamp oder Piet Mondrian zurück. Mathieu Mercier will aber keine unzugängliche Kunst machen, sondern Werke, die »auf Anhieb erst einmal deskriptiv und anziehend« sind. Die banalen Alltagsgegenstände, die er in Szene setzt, sind tatsächlich zunächst einfach nur schön. Mercier spricht diesbezüglich von »Sublimierung«, von einem Veredlungsprozess, der die Gegenstände auf eine höhere Ebene führt. Diese gezielte Delozierung, der permanente Tausch zwischen High und Low, stellt die Frage nach dem Status der Dinge zwischen Funktionalität und künstlerischer Zweckfreiheit. So reflektiert Mathieu Mercier gekonnt die Begrifflich­keiten der westlichen Kultur des 20. Jahrhunderts im Spannungsfeld von moderner Architektur, Design und bildender Kunst.

Ausstellungen:
LOK Kunstmuseum St.Gallen, 23/8–9/11/2014
Villa Merkel Esslingen, 13/12/2014–22/2/2015