Antoni Tàpies: Bild Körper Pathos

Ausstellungskatalog, hrsg. von Eva Schmidt
Texte (dt./eng.) von Svein Aamold, Nuria Homs, Enrique Juncosa, Sean Kissane, Melita Kliege, Mireya Levwin, Laurence Rassel, Valentin Roma, Eva Schmidt, Oliver Tschirky, Eulália Vallosera
120 S. mit 45 ­farbigen Abbildungen
Format 31 x 24 cm, Hard­cover

ISBN 978-3-940953-92-6

(vergriffen)

Bild Körper Pathos

1923 in Barcelona geboren, ist Antoni Tàpies neben Dalí, Miró und Chillida, vor allem aber Picasso, die große Künstlerpersönlichkeit Spaniens. Der ­Autodidakt, der sich zunächst mit dem Kopieren klassischer Vorbilder ­beschäftigte, kommt erst 1950 nach einer Paris-Reise und seiner Entdeckung von Informel, Art Brut und dem Werk von Jean Dubuffet zu der markanten ­Reduktion künstlerischer Mittel, für die sein Werk typisch geworden ist. Seitdem baut er die Textur seiner Leinwände mit Sand und Marmorstaub auf, der er Farbe beimischt, um mit Alltagsgegenständen, magischen Elementen und religiösen Symbolen spröde, mitunter beinahe farblos wirkende Arche­typen zu kreieren.
Die Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen versammelt neben den Werken aus der Sammlung Lambrecht-Schadeberg eine Reihe hochkarätiger Leihgaben und will zugleich den Versuch starten, eine jüngere schreibende Generation zur intensiven Werkbetrachtung einzelner Arbeiten des Rubenspreisträgers der Stadt Siegen von 1972 aufzufordern. Sie lassen sich auf das spannende Wagnis ein, einen neuen, zeit­gemäßen Zugang zum Werk des Altmeisters zu formulieren.

Ausstellung:
Museum für Gegenwartskunst Siegen, 13/11/2011–19/2/2012
Reykjavik Art Museum, 18/3–13/5/2012