Verfemt – Gehandelt

Die Sammmlung Doebbeke im Zwielicht: von Corinth bis Kirchner

Katalog Sprengel Museum Hannover, Landeshauptstadt Hannover, hrsg. von Annette Baumann
Texte von Annette Baumann, Thomas Flemming, mit einer Biografie Conrad Doebbekes, ­Darstellungen und Informationen zu den Provenienzen der einzelnen Werken sowie Abbildungen zahlreicher Archivalien
296 S. mit 160 farbigen Abbildungen
Format 24,5 x 18,4 cm, Hardcover mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-86442-424-3

48,00 €

Der aktuelle Stand zur Sammlung Conrad Doebbeke

Mit der Ausstellung »VERFEMT – GEHANDELT. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht« von Juli bis ­November 2019 hat die Landeshauptstadt ­Hannover im Sprengel Museum anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Washingtoner Ab­kommens zur »Regelung offener Fragen der Entschädigung und Restitution« Einblicke in ihre Provenienzforschung gegeben, auch um Trans­parenz über die Herkünfte in den eigenen Sammlungen herzustellen. Der jetzt vorliegende Band dokumentiert den aktuellen Stand der ­Forschung zu den von Conrad Doebbeke (1889–1954), einem Berliner Immobilien­händler, der Stadt Hannover 1949 über­tragenen Kunstwerke auf. Mit zum Teil detek­tivischen Methoden wurden dazu die Handels­wege der ehemals in Museen beschlagnahmten Kunstwerke und die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ­erzwungenen Verkäufe recherchiert. So waren in den Museen der Stadt Hannover 1937 infolge der Aktion »Entartete Kunst« sowie aufgrund der Kriegseinwirkungen zahlreiche Kunstwerke ver­lorengegangen, deren Verlust durch Neu­ankäufe in der Nachkriegszeit wieder ausgeglichen werden sollte. Dabei ist auch hier den vormaligen ­Eigentumsverhältnissen nicht nachdrücklich ­diejenige Aufmerksamkeit zuge­kommen, welche angesichts der Art der Über­tragungen des ­Kunstbesitzes von entrechteten, verfolgten, in die ­Emigration getriebenen oder gar vernichteten VorbesitzerInnen eigentlich an­gezeigt  gewesen wäre. Dieser Band soll helfen, die Provenienz­lücken im ­Zusammenhang mit der Sammlung ­Doebbeke zu schließen.