Fred Koch: Naturfotografie der 1920er/30er Jahre

Ausstellungskatalog, Alfred Ehrhardt Stiftung Berlin
Texte (dt./eng.) von Stefanie Odenthal, Rainer Stamm
144 S. mit 90 Abbildungen in Duotone
Format 28 x 21 cm, Leinenband geprägt mit Titelschild

ISBN 978-3-86442-373-4

48,00 

Spuren eines vergessenen Fotografen

Die Alfred Ehrhardt Stiftung hat eine wirkliche Wiederentdeckung zu präsentieren: Sie widmet Fred Koch (1904–1947), einem der wohl interessantesten Fotografen der Weimarer ­Republik, der nur noch wenigen Spezialisten ­bekannt sein dürfte, eine Ausstellung und diesen ­Katalog. Fred Koch hat sich in seinen neusach­lichen SchwarzWeiß-Fotografien vorrangig auf ­Detailaufnahmen von Pflanzen und Kristallen, ­Korallen und Schalentieren sowie Insekten konzen­­­triert. 1922/23 war er durch Albert Renger-Patzsch mit der Fotografie in Berührung ge­kommen, als dieser das Bildarchiv des Folkwang-Verlags ­leitete und dafür im großen Stil Pflanzen ab­lichtete. Entgegen dem von Renger-Patzsch favorisierten nüchtern-sachlichen Stil betonen die Aufnahmen Fred Kochs die ­florale Schönheit und Anmut der Pflanzen wie auch ihre Pracht. Fast schon theatralisch arbeitete er mit Lichtreflexionen und starken Schattenwirkungen die Plastizität der aufgenommenen ­Objekte ­heraus. Zudem galt Fred Koch als unermüdlicher Tüftler: Er entwarf Spezialkameras für extreme ­Tiefenschärfen, ­optimierte die Appara­turen und studierte bis ins kleinste Detail die Ausleuchtungsmodalitäten. Zu wünschen wäre, dass diese ­Publikation dazu beitragen kann, den Namen Fred Kochs endgültig in der Fotografie der Neuen Sachlichkeit zu etablieren.

Ausstellung:
Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin, 15/1 – 24/4/2022

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