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Tobias Rehberger: Home and Away and Outside
Kat. Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main
Ausstellungskatalog, hrsg. von Matthias Ulrich, Max Hollein
Texte (dt./eng.) von Sabine Eckmann, Marcus Steinweg, Matthias Ulrich
172 S. mit 60 farbigen Abbildungen
Format 31,5 x 21 cm
ISBN 978-3-86442-077-1
Wie sieht ein gutes Kunstwerk aus?
Zweifelsohne ist Tobias Rehberger (*1966) in seiner Generation einer der einflussreichsten und erfolgreichsten deutschen Künstler. Gerade die letzte große Auszeichnung, der Goldene Löwe der Biennale 2009 in Venedig für das beste Kunstwerk, unterstreicht diese Einschätzung. Dort hatte Tobias Rehberger die Cafeteria auf Einladung des Kurators Daniel Birnbaum neu gestaltet und eingerichtet und sie in ein psychedelisches Op-Art-Gesamtkunstwerk verwandelt. Das die Ausstellung in der Frankfurter Schirn begleitende Buch zeigt nun eine vom Künstler zusammengestellte größere Werkübersicht und simuliert eine noch im Entstehen begriffene Skulptur in der Rotunde, dem Eingangsbereich der Kunsthalle. Das Besondere am skulpturalen Werk von Tobias Rehberger ist die auffallend unverkrampfte Herangehens- und Wirkungsweise. Der Künstler verwendet durchaus auch im Alltagsgebrauch übliche und einfache Materialien, um dadurch den artifiziellen wie technoiden Charakter, den seine Objekte aufgrund ihrer Form und Farbigkeit zunächst zu suggerieren scheinen, zu konterkarieren. Er steigert diesen Reiz entgegen der Erwartungshaltung sogar noch, wenn er seine Arbeiten, so etwa bei der Cafeteria in Venedig, als Objekte dem normalen täglichen Gebrauch öffnet. Die Haltung des Künstlers bezieht sich dabei nur vordergründig auf die Frage, wie etwas zu Kunst werden kann; wichtiger scheint ihm der Pendelschlag zu sein zwischen den Funktionsansprüchen an ein Objekt und der Frage, wie ein gutes Kunstwerk eigentlich auszusehen hat.
Ausstellung:
Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main, 21/2–21/4/2014