Magdalena Kita: Californication

Texte (eng.) von Gia Edzgveradze, Tytus Klepacz, Thomas W. Kuhn, Matthew Licht, Elena Malzew, JL Murtaugh, Noemi Smolik, Gespräch von Marina Pinsky & Alex Wisse, und ein Vorwort von Catherine G. Wagley
184 S. mit 108 farbigen Abbildungen
Format 21 × 13 cm, Hardcover stoffbezogen und geprägt

ISBN 978-3-86442-192-1

29,80 €

Goodbye dead grey towels

Entfernt erinnern die Motive der polnisch-deutschen Künstlerin Magdalena Kita, die diese auf Badetücher druckt, an die obsessiven Arbeiten der Dorothy Iannone. Allerdings holt Magdalena Kita mit ihren farbenprächtigen und ebenso erotischen Motiven noch etwas weiter aus. In ihrer ersten, hier nun vorgelegten Publikation ­»Californication« versammelt sie nicht nur eine stattliche Anzahl verschiedenster Badetücher, mit denen sie das naiv-lustvolle Bildprogramm eines libertären Feminismus fortsetzt, sondern auch die Dokumentation zahlreicher öffentlicher Performances und TV-Spots, die sie selbst produziert hat. Dabei werden die Badetücher von jungen, knackigen Strandgängern präsentiert, die sich auf ihnen in der Sonne lümmeln oder sie am Strand spazieren ­führen. Die Bilderzählungen der Tücher funktionieren wie das Trojanische Pferd, zeigen sie doch vieles, ohne etwas zu verraten: Die komplex erotisch aufgeladenen Motive geben den Betrachtern keine Anhaltspunkte zum sozialen Verhalten, weder zum Lifestyle noch, konkreter, zu Sex and Gender der Badetuchträger. Die Arbeiten sind ironische Spiegelbilder des ­aktuellen Social Life,  wie es die männ­lichen Protagonisten an LAs Stränden stil­bildend zelebrieren. 2016 bekommt Magdalena Kita dafür den Van Bommel Van Dam-Preis des gleichnamigen Museums in Venlo, Niederlande, verliehen.

Exhibition:
Magdalena Kita winner of Van Bommel Van Dam Price 2016
Museum van Bommel van Dam, Venlo, 15/10–31/12/2016