Peter Roehr: Field Pulsations

Avant-Garde Artist of the 1960s

Text (eng./dt.) von Sarah Hayden und Paul Hegarty, hrsg. von Renate Wiehager
weitere Textbeiträge von Nadine Hahn, Renate Wiehager sowie eine Chronologie von Christian Ganzenberg und Meredith North
312 S. mit 350 farbigen und 100 s/w Abbildungen
Format 28 x 21,5 cm, Softcover mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-86442-229-4

(vergriffen)

Peter Roehr – endlich umfangreich zu entdecken!

»Ich montiere vorhandene Dinge jeweils gleicher Art zueinander: das können z. B. sein: Gegenstände, Fotos, freistehende Formen wie Lettern, Texte, Töne und Klänge, Filmmaterial usw. Die ­Ergebnisse nenne ich ›Montagen‹. Ich benutze keine organischen, sondern nur konstruierte, am besten industriell hergestellte Gegenstände.« Mit diesem Statement charakterisierte Peter Roehr (1944–1968, Frankfurt am Main) sein gesamtes künstlerisches Projekt, entstanden ­zwischen 1962 und 1967. Roehr zählt zu den ­avanciertesten, d. h. radikalen und bahnbrechenden Künstlern seiner Zeit – einer Epoche, die geprägt war vom Auf­blühen von Pop Art, Con­cept­ual Art und Minimalism. Sein kompromisslos serielles Werk schlägt in einzigartiger Weise eine Brücke zwischen diesen Bewegungen und berührt auch Aspekte des Happenings (via die mit Paul Maenz kuratierten Projekte), Appropriation Art, Land Art, Process Art und sogar Op Art. All die ­Bewegungen oder, ­genauer, diese Auffassungen und Praktiken waren Teil einer globalisierten ­Medien- und Konsumgesellschaft, in der Kultur ein Konsumprodukt wie alles andere ist. Wie für viele andere europäische Künstler gilt auch für Peter Roehr, dass sein Werk von den globalen, vor allem amerikanisch dominierter Trends seit Mitte des 20. Jahrhunderts marginalisiert worden ist. In der vorliegenden Publikation analysieren Sarah Hayden and Paul Hegarty erstmals umfassend ­Roehrs Leistungen im medialen Spannungsfeld von Text, Film, Sound, Objekt, Fotografie und ­Ausstellungsorganisation als Resultate einer grundstürzenden seriellen Praxis. Eine umfassende Chronologie ordnet das Werk ein.