Gregor Hildebrandt: Pawn

Kienbaum Artists’ Books Edition 2020

Herausgegeben von Jochen und Laura Kienbaum
128 S. mit 95 farbigen Abbildungen
Format 20 x 12,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-86442-300-0

28,00 €

Pawnshop

Bei einem Freund sah Gregor Hildebrandt (*1974) ein Foto von Will Steacy, einem amerika­nischen Fotografen, der eine Serie über Pfand­häuser (Pawnshops) in den USA gemacht hatte. Das brachte ihn auf die Idee, seinerseits mit ­Bedeutung und Sinn des Wortes Pawnshop zu spielen und sich gedanklich einen Laden vorzu­stellen, in dem Schachfiguren (pawns), losgelöst von ihrem spielerischen Kontext und daher gleichsam als Skulpturen, zum Verkauf stehen. Entsprechend ließ er die pawns in einer wandfüllenden Installation in gleichmäßig angebrachten Regal­reihen defilieren. Mit dem vorlie­genden Künstlerbuch kundschaftet Gregor Hildebrandt ­vielfältige Variationen des Themas aus, das heißt unterschiedlichste Schach­figuren und Schachmuster an unterschiedlichsten Orten, auf Fußböden und Wänden, auf Kleidungsstücken, als Motive eigener abstrakter Malerei und als Zierrat auf einem überseeischen Friedhof. Für Erstaunen, ja Aufsehen, haben Gregor Hildebrandts Collagen, Tafelbilder, Fotoarbeiten und Installationen immer schon gesorgt, verwendet er doch zumeist als Ausgangsmaterial analoge ­Datenträger, also bespielte Ton- und Videobänder und Schallplatten sowie deren Gehäuse und ­Hüllen.