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Flurin Bisig: Gestaltloses Verlangen
Hrsg. von Stephan Kunz und Lynn Kost
Texte (dt./eng.) von Stephan Kunz, Lynn Kost
176 S. mit 140 farbigen Abbildungen
Format 23,5 x 17 cm, Softcover mit gestanztem Schutzumschlag
ISBN 978-3-86442-388-8
The Desparate Kingdom of Love
»Flurin Bisigs künstlerischer Ansatz ist der eines Suchenden. Mit eindrücklicher Offenheit stellt er sich dem Abenteuer, das mit einem Zeichenstift auf Papier beginnt, sich dann in Bricollagen aus Atelierwerkstoffen manifestiert, aber auch in Holz, Blech und sogar Marmor Form findet. Gleichzeitig offenbaren sich dem schweifenden Blick des aufmerksamen Beobachters interessante skulpturale Momente in der Umgebung des Künstlers. Sie sind Echo auf seine eigene Arbeit und geben zugleich neue Impulse. Das Nebeneinander dieser Aktivitäten führt bei Flurin Bisig zu weit mehr als zu einer bloßen Differenzierung skulpturaler Möglichkeiten. Von Anfang an verstand er seine Arbeit nicht in einem modernistischen Sinn als ein Fortschreiben eines künstlerischen Diskurses, sondern als eine Reaktion und als eine Verdichtung von Lebens-welt – mit Vorliebe stellt er daher seine Werke einem Liederalbum aus der Rock-Geschichte, einer Passage eines philosophischen Werkes oder einem Gedicht gleich. Vielleicht nähert man sich dem Werk von Flurin Bisig besser von außen als von innen? Formen ergeben sich aus der Situation, dem Erleben, und leiten sich nicht aus kunstimmanenten Gesetzmäßigkeiten ab. Dementsprechend disparat erscheint denn auch das bisherige Werk in Form, Material und Ausführung. Der innere Zusammenhang erschließt sich aus Flurin Bisigs Haltung der Welt gegenüber, und nicht aus einem unabdingbaren Kunstwollen. Seine Skulpturen sind seine Art des Ausdrucks, der sich aus unterschiedlichen Quellen nährt, verschiedene Formen annehmen kann und eigenen Erfahrungen – auch vonseiten der Betrachtenden – Spielraum gibt. Der Weg zu diesen Werken ist alles andere als gradlinig.« Stephan Kunz