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Leiko Ikemura: Momstars
Kat. CFA Contemporary Fine Arts Berlin
Ausstellungskatalog, hrsg. von Bruno Brunnet und Nicole Hackert
Text (franz./dt./eng.) von Anaël Piaget
56 S. mit 30 farbigen Abbildungen
Format 28 x 20 cm, Klappenbroschur aus Spiegelkarton mit Siebdruck
ISBN 978-3-86442-435-9
MONSTER … MOMS … MOMSTERS … oder besser MOMSTARS!
Mit ihrer ausdrucksstarken und kämpferischen Bildwelt hat die im japanischen Tsu geborene Leiko Ikemura erstmals in den 1980er Jahren Furore im Umfeld der Neuen Wilden gemacht. International berühmt ist sie heute für ihre in Zwischenwelten schwebenden Mädchen und kosmischen Landschaften mit märchenhaften Mischwesen, wie sie bei Shows im Kunstmuseum Basel oder im National Art Center in Tokyo zu sehen waren. In Japan wird sie als eine Künstlerin gefeiert, die sich gerade durch das konsequente Eintauchen in die westliche Kunst zunehmend ihrer kulturellen Herkunft bewusst geworden ist und zu einer einzigartigen Synthese beider Kulturen gefunden hat. Bei CFA Contemporary Fine Arts in Berlin bespielt sie nun beide Etagen der Galerie, um Arbeiten aus all ihren Schaffensperioden zu zeigen, bis hin zu den jüngsten Skulpturen. Zunächst hatte Leiko Ikemura Literatur in Osaka und Spanien studiert, bis sie um 1973 Malerei an der Escuela Superior de Bellas Artes in Sevilla belegte. Danach lebte sie in Zürich, seit den 1980er Jahren in Köln und seit dem Fall der Mauer auch in Berlin, wo sie an der Universität der Künste seit 1991 eine Professur für Malerei innehatte. In ihrem Beitrag schreibt Anaël Pigeat, die Künstlerin wohne noch immer, wie die Katze in ihr, an dem Ort, an dem die Geschichte auf der Straße zu spüren sei, auf der Außenhaut der Mauern und im Verhalten der Passanten. In einer formbaren Stadt im ständigen Übergang, deren heutige Geografien nichts mehr mit denen ihrer Ankunftszeit zu tun haben. Eine Stadt, in der die Politik auf der Straße zu sehen sei, ganz wie in ihrer Arbeit: von der einen Form zur anderen.
Ausstellung:
CFA Contemporary Fine Arts Berlin, 16/3 – 20/4/2024