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Bastian Hoffmann: Radical Negation
Kat. feinkunst Hannover x Sprengel Museum Hannover
Ausstellungskatalog, hrsg. von Alexander Leinemann
Texte (dt./eng.) von Alexander Leinemann, Reinhard Spieler
36 S. mit 45 farbigen Abbildungen
Format 32 x 23,5 cm, geklammerts Heft
ISBN 978-3-86442-437-3
How to turn a Porsche into a Painting
Geleitet von dadaistischer, kinetischer oder konzeptueller Formensprache, führt das Werk des Kölner Künstlers Bastian Hoffmann (*1983) ein ambivalentes Spiel mit dem Alltäglichen auf: Mauern, die ein dynamisches Eigenleben haben oder Pfützen, deren vermeintliche Beiläufigkeit einer stringenten Planung obliegt. Die Auflösung alltäglich-bekannter Nutzungszusammenhänge nimmt eine omnipräsente Stellung im Œuvre des Künstlers ein. Jedes seiner Werke entfernt sich dabei von fixierten Erwartungshaltungen und lässt eine künstlerische Inspirationsquelle von teils verspielt-humoristischer Tendenz präsent werden. Bastian Hoffmann hinterfragt nicht nur die allgemeine Materialität der von ihm eingesetzten Gegenstände, vielmehr zeigt er, dass die Materialität ebenso wie eine vermeintlich normale Kontextualisierung von Gegenständen, durch deren Handhabung und Umgang konstruiert werden. Oder wie der Künstler sagt: »Ich nutze die Freiheit, im Schaffensprozess die Sinnhaftigkeit und Produktivität einer Tat auszublenden und Kompromisse zu umgehen. Steine, Autos und Pfützen können so zu Gegenständen der Analyse sowie der Reflexion werden, fernab jeglichen Strebens nach Produktivität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Die letztendlichen Arbeiten sind dann Produkte dieser experimentellen Suche nach den unbekannten Möglichkeitsformen eines Gegenstandes oder eines Gedankens.« Und so zermalmt er gerade per Hand und mit einfachsten Mitteln einen Porsche Cayenne zu Pigment, aus dem eine streichbare Farbe entstehen soll, die ihm dann als Grundlage für großflächige Malereien dient.
Ausstellung:
sprengel@feinkunst, Hannover, 13/4 – 23/6/2024